Tipps und Tricks

„Die größte Bedrohung für unseren Planeten ist der Glaube, dass jemand anderes ihn retten wird.“ (Robert Swan)

Damit Klimaschutz gelingt, braucht es jede und jeden einzelnen von uns! Das heißt auch wir müssen uns in alltäglichen Situationen fragen, wie wir mit einem Anteil dazu beitragen können, Klimaschutz aktiv voranzutreiben. Das Gute daran: Viele Dinge sind einfach umgesetzt und erfordern keine große Umstellung. Gleichzeitig sind die vielen kleinen Maßnahmen in der Masse enorm sinnvoll, umso mehr Menschen sie auch beherzigen.

Mobilität – Wärme – Beleuchtung – Ernährung – Wäsche – es gibt unzählige Möglichkeiten sich im Alltag klimafreundlicher zu verhalten. Aber wie viel bringen die Maßnahmen im Einzelnen wirklich? Hier eine kleine Auswahl für euch:

 

10 Tipps für deinen Alltag:

Ökostrom: Ein Wechsel, der sich langfristig lohnt!

Öl, Kohle und Gas heizen der Energiekrise weiter ein. Aber ein Wechsel lohnt sich und ist noch dazu ganz einfach und bringt dem Klima enorm viel. Dabei ist jeder Mensch schon bei der Wahl des Stromanbieters gefragt, denn jede oder jeder kann sich hier schon für Klimaschutz entscheiden. Nachweisbar lassen sich CO2-Emissionen durch den Wechsel zu Ökostrom um 90% senken.

 

Mobilität: Öffi‘s nutzen oder das Diamant von Oma aufpumpen.

Allein der Verkehrssektor erzeugt in Deutschland gut 20% der Emissionen. Eine Mobilitätswende kann nicht länger warten, der Ausstieg aus Verbrenner-Motoren ist überfällig. Zudem braucht es für die Umsetzung mehr Sharing-Angebote, sowie den Ausbau des Nahverkehrs und von Fuß- und Radwegen. Nutze E-Bike-Angebote in deiner Umgebung, sowie zahlreiche Sharing-Angebote, Apps und Plattformen zum Connecten bei dir vor Ort! Die Covid-19-Pandemie hat das Thema ausgebremst, jetzt heißt es zwei Gänge hochschalten und in die Pedale treten! Mit dem neuen Deutschlandticket und dem Nutzen vom öffentlichen Nahverkehr kann dadurch zudem einiges an Geld gespart werden!

 

Kurzstreckenflüge sind out – Schnapp dir ein 400-Seiten Buch und ab in die Deutsche Bahn

Kurzstreckenflüge sind klimaschädlich, also lass es! Ein Hin- und Rückflug zwischen München und Hamburg für eine einzelne Person erzeugt ca. 310 kg CO2. Die Deutsche Bahn ist alles andere als zuverlässig, aber irgendwann kommt auch sie und sie ist mit fast 38 kg CO2 wesentlich umweltfreundlicher und definitiv die bessere Alternative. Für unsere Zukunft, sowie die Zukunft aller Lebewesen solltest du auch auf längere Ziele, die nur mit dem Flugzeug zu erreichen sind, verzichten oder zumindest seltener unternehmen. Den um es einfach zu machen: Weniger Fliegen bedeutet weniger CO2!

 

Ernährung: Klimaschutz beginnt auf deinem Teller und Tofu-Witze sind geschmacklos!

Eins ist klar, alle, die weniger Fleisch- und Milchprodukte verzehren, ersparen dem Weltklima einiges an CO2. Butter ist zwar mittlerweile das klimaschädlichste Nahrungsmittel, vor Rindfleisch. Auch bei der Herstellung von einzelnen Käseprodukten entsteht kein geringer Anteil an Treibhausgasemissionen. Dennoch sind die Zahlen eindeutig.

  • Eine Vegetarische Ernährung spart pro Person im Jahr 300-400 kg CO2, insgesamt 30% im Vergleich zu einer Ernährung mit Fleisch.
  • Veganer*innen produzieren im Durchschnitt nur die Hälfte an CO2 im Vergleich zu Fleischesser*innen.
  • Wenn Fleisch, dann empfiehlt sich besonders auf die Haltungsform zu achten und grundsätzlich von Rind abzusehen, und zu Geflügel zu tendieren. Mittlerweile gibt es auch eine Vielzahl an Produkten, die Fleisch ersetzen, die du zumindest einmal ausprobieren solltest, bevor du deine Wahl triffst!

 

Kaufe Bio und Saisonal: „Seit ich nur noch Bio-Obst kaufe, haben meine Fruchtfliegen richtig gesunde Bäckchen!“

Bio ist gesünder und weniger pestizid-belastet. Zudem wird auch der Boden nachhaltiger bewirtschaftet und die Artenvielfalt kann dadurch erhöht werden. Obst und Gemüse aus südlichen Ländern mit langen Transportwegen wirkt sich negativ auf das Klima aus, da überflüssig Emissionen entstehen, die an einer anderen Stelle erst wieder ausgeglichen werden müssen. Ein Saisonkalender kann dich beispielsweise über saisonale und einheimische Sorten informieren und dir einen hilfreichen Überblick bei deinem wöchentlichen Einkauf verschaffen.

 

Heizung runter drehen!: ..in a cold, cold night!

Gas- und Ölheizungen sind mitunter sehr klimaschädlich, zudem sind unsere fossilen Brennstoffe endlich, also keine dauerhafte anzustrebende Lösung, mit der wir uns zufrieden geben können. Auch beim Heizen lässt sich viel Strom sparen. Senkt man beispielsweise die Raumtemperatur um ein Grad Celsius, so spart man bereits 6% Prozent Energie. Wenn ihr nicht zu Hause seid, sollte auch die Heizung nicht arbeiten müssen. Aus der Covid-19-Pandemie haben wir gelernt: Stoßlüften ist wesentlich effizienter, als ein Fenster permanent gekippt zu halten.

 

Waschtag: Auch bei niedrigen Temperaturen wird deine Wäsche blitzeblank: die schlaue Art zu Waschen!

Musst du wirklich schon wieder waschen? Überlege zweimal, ob ein Kleidungsstück schon in die Wäsche muss oder nicht. Auch bei 20 oder 30 Grad wird die Wäsche sauber und es spart Energie! Wascht nur, wenn eure Waschmaschine auch wirklich voll ist. Wäsche trocknet an der Luft, also erspart euch auch den Trockengang!

 

Energiefresser: Gib ihnen keine Macht!

Wenn du schon unvermeidbare Neuanschaffungen tätigst, achte auf die Energieeffizienz, beispielsweise beim dem nächsten Waschmaschinen-Kauf. Auch ist die billigste Errungenschaft nicht immer die nachhaltigste und preisgünstigere auf Dauer. Viele Geräte können zudem auch gebraucht gekauft werden, das spart Geld und schont die Umwelt.

 

Daten sparen: Digitaler Minimalismus

Auch an dieser Stelle kannst du CO2 sparen, denn digitale Geräte sind Energiefresser. Oftmals kann man bei Notebooks oder Smartphones die Helligkeit des Bildschirms reduzieren. Auch zieht die Videoübertragung bei Anrufen oder Daten in der Cloud Energie. Daher lösch einfach mal ein Video aus der Cloud oder schalte die Kamera beim Telefonieren aus. Auch das Streaming von Musik oder Videos ist energieintensiv. Lade daher Songs und Filme herunter, bevor du sie streamst. Das produziert am Ende weniger CO2 und du sparst Energie. Schalte digitale Geräte auch einfach mal aus und sei offline. Du tust nicht nur der Umwelt damit etwas Gutes, sondern auch dir, deinem Körper und deinem Geist!

 

Kann ich das mal leihen? Second-hand ist in! Sharing is caring!

Nicht alles, was du brauchst, musst du dir neu kaufen. Viele Dinge, wie Alltagsgegenstände, Küchenutensilien, Deko-Artikel, Möbel und Kleidungsstücke kann man second-hand kaufen und tut damit nicht nur sich und dem Geldbeutel, sondern auch dem Klima einen kleinen Gefallen. Für ein typisches Paar Sneakers, entstehen in der Herstellung durchschnittlich 13 kg CO2. Dabei ist der Transportweg bis vor deine Haustür noch nicht einberechnet. Kauf second-hand! Der Umwelt zuliebe und deinen Mitmenschen! Auch elektronische Geräte können mittlerweile zu unschlagbaren Preisen im Internet erworben werden. Informier dich und mach mit! Auch Food-Sharing Plattformen entstehen in fast jeder Stadt; auch gibt es Gruppen über die man sich mit vielen anderen Menschen in der eigenen Stadt austauschen kann, zumeist ohne Geld. Es geht um tauschen und verschenken oder wie uns der Hauptprotagonist Chris aus dem Film Into the wild einst schon lehrte: „Glück ist nur echt, wenn man es teilt!“